Newsletter16 - 1 Von den Kufen auf die Rollen
Die Eis-Saison 2015/2016 ist mittlerweile zu Ende gegangen und nach einer kurzen Trainingspause bin ich wieder im Aufbau auf die kommende Inline-Saison. Es ist nicht ganz einfach, über meine erste komplette Weltcup Saison ein globales Fazit zu ziehen. Tolle Momente wechselten sich mit schwierigeren Situationen ab. Physisch und technisch habe ich einen wichtigen Schritt gemacht und mit einem Top 10 Platz im Massenstartrennen an der WM in Kolomna darf ich ganz sicher zufrieden sein.In den Einzeldistanzen konnte ich mich über 5'000 Meter und über 1'500 Meter zwar stark steigern, aber trotz einem Schweizerrekord fehlt mir zur Weltspitze immer noch mehr als ich es gern hätte. Für die kommende Saison kann ich allerdings auf den Fortschritten aufbauen und hoffentlich einen weiteren Schritt machen und mich den Spitzenleuten peu à peu annähern. Es ist auch schwierig jetzt schon über konkrete Ziele für die nächste, die vorolympische, Saison nachzudenken, doch wenn es weiter vorwärts gehen soll, dann müsste im nächsten Winter auch eine WM-Qualifikation in einer oder sogar zwei Einzeldistanzen möglich sein. Jedenfalls bin ich jetzt schon wieder sehr motiviert die nächste Eis-Saison in Angriff zu nehmen.

Am nächsten Wochenende findet in der Arena Geisingen wieder das internationale Frühjahrsrennen
statt.
Nun steht aber erstmal eine ereignisreiche Inline-Saison vor der Türe, die vor zwei Wochen für mich mit dem Halbmarathon in Berlin bereits einen persönlichen Anfang genommen hat. So richtig los geht es aber ab dem nächsten Wochenende. Innerhalb von drei Wochen folgen die Klassiker in Geisingen (De), Gross-Gerau (De) und Heerde (Ned). Mit meinen Powerslide-Teamkollegen möchte ich die Siege für Powerslide aus den vergangen Jahren natürlich wiederholen. In diesen ersten Rennen werde ich wahrscheinlich vor allem mit Helferdiensten für meine Teamlader beschäftigt sein. Meine eigenen Ziele im Inlinekalender habe ich dann etwas später angesetzt.
Der Fokus liegt wie in den beiden vergangenen Jahren wieder auf den Europameisterschaften, die dieses Jahr in Heerde stattfinden. Auch wenn die Bahn inzwischen umgebaut wurde, habe ich an Heerde aussergewöhnlich gute Erinnerungen. Mit 14 Jahren holte ich bei den Junioren-B vor bereits knapp 10 Jahren meine allererste Junioren-EM-Medaille. In meinem zweitletzten Jahr bei den Junioren gelang es mir dann ebenfalls in Heerde meine ersten beiden Junioren-Titel einzufahren. Dies dürfte wohl ein gutes Omen sein, um bei den Eliten zum dritten Mal in Folge aufs Podest klettern zu dürfen. Da man sich im Sport jedoch grundsätzlich nicht auf vergangen Erfolgen ausruhen sollte, gilt es nun sich in allen Trainings und Wettkämpfen bis zur EM bestmöglich vorzubereiten.
Euer Livio