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KARRIERE IN BILDERN
Ich bin in einer sehr sportlichen Familie aufgewachsen. Sport, das hiess bei uns im Winter Langlaufen. Meine Eltern waren auf den Ski unterwegs genauso wie meine beiden älteren Geschwister. Dank ihnen kam ich später zum Inlinen.
Rechts mein Vater Ruedi und links Hans Bertschi - ein Freund der Familie. Hans hat mich mit dem Inline Virus infiziert, hat mir meine ersten Skates geschenkt und mich zu vielen Rennen in ganz Europa begleitet, so auch nach Gross Gerau. Beide habe grosse Anteile an meinen Erfolgen.
Im Trainingslager in Grosseto konnte ich viel lernen und vor allem habe ich damals gesehen, wie die besten der Welt auf der Bahn ihre Runden drehten. So schnell wie Kalon wollte ich auch mal werden.
Die wichtigste Person für meinen sportlichen Werdegang neben meinem Vater und Hans ist ganz klar Kalon Dobbin. 2004 wurde ich ins Rollerblade Athleticum Team aufgenommen und von Kalon - dem grossen Star im Team - unter die Fittiche genommen. Seither begleitet mich Kalon als Coach.
2007 habe ich in Heerde meine erste von insgesamt 15 Junioren-EM-Medaillen. Dazu durfte ich bei Junioren Weltmeisterschaften noch viermal aufs Podest klettern. Die kleine Fahne in meiner linken Hand verdanke ich meinem Grossvater Fritz aus Glaurs.
An der EM in Geisingen konnte ich 2014 meine erste Medaille bei den Profis gewinnen. Über die 1000 Meter gelang mir ein nahezu perfektes Rennen. Für die Fortsetzung meiner Inlinekarriere erhoffe ich mir auch bald mal mit dem weissen Leibchen in der Mitte stehen zu dürfen.
Chad Hedrick, Ippolito Sanfratello oder Bart Swings haben gezeigt, dass man sich erfolgreich von der nicht-olympischen Sportart Inline-Skaten zum Eisschnellläufer entwickeln kann. Das ist auch mein grosses Ziel. Im Januar 2014 nahm ich zum ersten Mal an Titelkämpfen auf dem Eis teil: Mehrkampf EM in Hamar (NOR). Ich war zwar ein Neuling, aber die netten Leute von der ISU haben mich trotzdem ein bisschen gar jung gemacht bei meiner Premiere.
Mein bisheriges Highlight als Sportler: Nach vier Jahren der Vorbereitung durfte ich in Südkorea zum ersten Mal die Schweiz an Olympischen Spielen vertreten.
LIEBE FANS, UNTERSTÜTZER UND INTERESSIERTE
Als ich mit sechs Jahren meine ersten Inline-Skates geschenkt bekommen hatte, hätte ich mir niemals vorstellen können, was sie in meinem Leben einmal für eine Bedeutung einnehmen werden und wohin mich die Skates noch überall hintragen werden. Als Junior konnte ich bereits viele Erfolge feiern - darunter zwei EM-Titel und mehrere Medaillen an Weltmeisterschaften, die ich mir so nie erhofft hatte, auch wenn das als 11-jähriger Junge im Interview mit dem Schweizer Fernsehen etwas anders geklungen hat. Die Träume waren stets gross, wie Sterne nach denen ich greifen wollte.
Seither ist viel passiert. Ich konnte mir meinen grössten Traum erfüllen, aus meinem Kindheitshobby einen Beruf werden zu lassen - den schönsten den ich mir vorstellen kann. Die Jahre als hoffnungsvoller Junior sowie eine Ausbildung liegen hinter mir und mit der ersten Medaille an Inline-Skating-Europameisterschaften 2014 gelang mir ein erfolgreicher Übergang zu den Profis.
Bereits ein Jahr zuvor ist bei mir die Entscheidung gereift, mich im Eisschnelllauf zu versuchen. Wie viele grosse Inline-Skater vor mir, habe auch ich den Wechsel von den Rollen auf die Kufen gewagt, um den Olympischen Traum wahr werden zu lassen und dereinst ein Wort mitzureden, wenn es um olympisches Gold, Silber und Bronze geht. Die ersten Jahre waren steinig und von vielen Enttäuschungen geprägt. Plötzlich war ich wieder ein Anfänger und ich musste wieder lernen mich hinten anzustellen. Niemand hatte auf einen Schweizer Eisschnellläufer gewartet. Dank der Unterstützung meines Coachs Kalon Dobbin, meiner Familie und euch allen habe ich es aber trotz allen Widrigkeiten geschafft mich zu etablieren und es im Februar 2018 tatsächlich an die Olympischen Spiele geschafft. Das Diplom, der vierte Platz und all die Erfahrungen, die ich in Pyeongchang machen durfte, werden mich nun über die nächste Jahre motivieren noch besser zu werden. Ja, und ganz so vorlaut bin ich bei Interviews mit dem SRF inzwischen auch nicht mehr.
Ich möchte mich bei euch für die grossartige Unterstützung bedanken und wünsche euch viel Spass auf meiner Website!