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Allround-EM in Minsk


Mit der Allround-EM in der weissrussischen Hauptstadt Minsk stand für mich zu Beginn des Jahres gleich ein Saison-Highlight auf dem Programm. Nach der EM in Hamar im vorletzten Winter war die diesjährige EM meine zweite Teilnahme an einem internationalen Titelkampf im Eisschnelllaufen. Sportlich war es eine weitere spannende Erfahrung und nebenbei konnte ich mit Weissrussland ein Land bereisen, das ich bisher nur von der Landkarte kannte.

Der zweitägige Wettkampf lief leider nicht ganz nach Wunsch. Eine Allround-Meisterschaft ist sehr komplex und man darf sich kaum Fehler erlauben. Am ersten Tag standen der 500 Meter und der 5‘000 Meter auf dem Programm. Am zweiten Tag sollte der 1‘500 Meter folgen, bevor die besten acht Athleten noch zum 10‘000 Meter Rennen antreten dürfen.

Vom ersten Wettkampf hatte ich mir einiges erhofft. Doch gerade im 500 Meter wo jeder Bruchteil einer Sekunde wichtig ist, hatte ich einige Unsicherheiten und so verlor ich auf den letzten 400 Meter unnötig Zeit. Mit 37:39 Sekunden verpasste ich meine persönliche Bestleistung deutlich und konnte ich wirklich nicht zufrieden sein. Auch mein Ziel, die Top 15 zu erreichen, lag damit schon in weiter Ferne. Im anschliessenden 5000er gelang mir eigentlich ein sehr gutes Rennen, aber leider nur bis zwei Runden vor Schluss. Auf den letzten 800 Metern verlor ich noch unnötig viel Zeit. Im für mich abschliessenden 1‘500 Meter zog sich die durchzogene Leistung dann fort. Die Leistungen waren solide aber auch nicht richtig zufriedenstellend. Am Ende reichte es in der Overallwertung zum 17. Platz.

Trotzdem reiste ich mit vielen neuen Erfahrungen aus Minsk ab. Für mich ist es immer noch sehr wichtig viele Wettkämpfe zu bestreiten, um mich an wettkampfspezifische Eigenheiten beim Eisschnelllaufen zu gewöhnen. Dazu gehört unter anderem auch zu lernen, dass jede Eisbahn anders ist, denn genau diese Umstellungen von einer Bahn auf eine andere bereiten mir immer noch Mühe. Vielleicht ist das ähnlich wie beim Skispringen, wo auch jede Schanze anders ist und sich manche Springer auf bestimmten Schanzen wohler fühlen als auf anderen.

Grundsätzlich bin ich mit meiner Entwicklung diesen Winter aber immer noch sehr zufrieden, auch wenn die EM nicht unbedingt zum Erfolg wurde. Mit Kalon habe ich den richtigen Weg eingeschlagen und den werde ich weitergehen. Nun gilt es jedoch erstmal sich ein paar Tage zu erholen, bevor wieder ein längerer Trainingsblock ansteht. Ein grosses Ziel steht nämlich noch an: die WM in Kolomna, Russland. Dort werde ich am Massenstart teilnehmen und hoffentlich nochmals ein gutes Resultat erzielen können.

Euer Livio

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